Paula Piechotta schließt die Tür von ihrem Abgeordnetenbüro auf der Karli schnell wieder. Der Lärm der Baustelle dröhnt trotzdem hinein. In der Sommerpause konnte die Grünen-Bundestagsabgeordnete mehr Zeit in ihrem Wahlkreis verbringen. Aber die Maskenaffäre um Jens Spahn rief sie immer wieder in die Hauptstadt. Piechotta ist zum Gesicht des Untersuchungsausschusses gegen den ehemaligen CDU-Gesundheitsminister geworden. Und auch Raumfahrtministerin Dorothee Bär (CSU) knöpfte sie sich vor. Als Bär vom ersten Westdeutschen im All sprach, erinnerte Piechotta an den vergessenen Sigmund Jähn – ein Ostdeutschen – der bereits fünf Jahre früher, nämlich 1978 ins Weltall geflogen war. Mit dem kreuzer spricht sie darüber, warum sich auch ihre eigene Partei in ihrer Heimat so schwertut und was sie von Plänen ihrer Parteispitze hält, im Osten wieder Fuß zu fassen.