Zwei Vorzeigeprojekte der Verkehrswende in Sachsen drohen ins Stocken zu geraten: Die geplanten Radschnellwege von Leipzig nach Schkeuditz und von Dresden nach Radeberg werden voraussichtlich nicht wie geplant bis 2030 fertig. Der Freistaat Sachsen hat die für das Projekt bereitgestellten Bundeshilfen bislang überhaupt nicht abgerufen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums an Finanzpolitiker der Ampel-Koalition hervor. 

Eine „Trödelei“ nennt das die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Grüne): „Während das Straßennetz in Sachsen gut ausgebaut ist, fehlt es an allen Enden an sicheren Radwegen. Dabei würden mehr Menschen auf das Rad umsteigen wollen, wenn es eine sichere und gute Infrastruktur gibt.“ Das sächsische Verkehrsministerium verzögere „wegweisende Radverkehrsprojekte“. Dabei drängt laut Piechotta die Zeit: Die Radschnellwege müssten bis 2030 gebaut werden, ansonsten seien die Bundesmittel zurückzuzahlen.

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