Die Sprecherin der ostdeutschen Grünen-Abgeordneten im Bundestag, Paula Piechotta, sagte: „Die anhaltende Abwanderung junger Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern entwickelt sich zu einem zentralen Problem für Unternehmen und Gesellschaft in der Region.“ Zwar könne etwa Sachsen inzwischen eine positive Zuwanderungsbilanz vorweisen, bilde aber mit nur 57,1 Prozent Anteil erwerbsfähiger Personen das Schlusslicht in Deutschland.

„Der im Vergleich zu Westdeutschland deutlich geringere Zuzug von Personen aus dem Ausland verschärft die Schwierigkeiten der Unternehmen, den steigenden Fachkräftemangel zu bewältigen“, sagte die Leipziger Parlamentarierin weiter. „Dies beeinträchtigt nicht nur die gesellschaftliche Vielfalt, sondern beschleunigt auch die Überalterung der Bevölkerung. Die Ergebnisse der jüngsten Landtagswahlen, die rechtsextreme Parteien gestärkt haben, werden voraussichtlich sowohl die Abwanderung junger Menschen als auch die Herausforderungen bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte weiter verschärfen.“ Solle die ostdeutsche Wirtschaft erfolgreich sein, müsse alles Mögliche getan werden, um hier das Ruder umzureißen, mahnte Piechotta.

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