Zu teuer, zu chaotisch, zu wenig Kontrolle: Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht wegen seiner Corona-Maskengeschäfte in der Kritik. 5,9 Milliarden Euro wurden ausgegeben. Doch viele Masken wurden nie genutzt. Paula Piechotta (Grüne) sagt: Was passiert ist, darf nicht unter den Tisch fallen.

Jens Spahn beruft sich auf den Ausnahmezustand und betont, man habe nach bestem Wissen gehandelt. Für Paula Piechotta reicht das nicht: Die akute Krisenphase dauerte nur wenige Wochen. Spahn habe erfahrene Fachleute übergangen, Aufgaben an sich gezogen und dabei mehr Fehler gemacht als nötig.

Zuerst müsse vollständig aufgeklärt werden, was passiert ist, dann sei eine Entschuldigung nötig – verbunden mit ehrlicher Kommunikation. Spahn aber habe sich weder entschuldigt noch Verantwortung übernommen, obwohl der entstandene Schaden ein Vielfaches der Maut-Affäre betrage. “Der normale Mensch würde in dieser Situation sofort zurücktreten”, findet Piechotta.

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