Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute 300 Millionen Euro für investive Kulturmaßnahmen im Inland freigegeben. Gefördert werden damit bundesweit 76 Projekte, darunter 19 Projekte in Ostdeutschland mit einer Gesamtfördersumme über 64,7 Millionen Euro. Berlin erhält rund 21 Millionen Euro, Brandenburg 3,5 Millionen Euro, Sachsen 26 Millionen Euro, Sachsen-Anhalt rund 2,8 Millionen Euro, Thüringen 11,4 Millionen Euro. Dr. Paula Piechotta, MdB für Leipzig und Mitglied im Haushaltsausschuss: „Der Bund fördert damit auch die kulturgeschichtliche Vielfalt in Ostdeutschland. Dieses Förderprogramm zeigt, dass auch ambitionierte und langwierige Projekte wie die Sanierung der Burg Hohnstein und die Erweiterung des Grips Theaters gelingen, wenn Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten.“

Unter den Projekten in Ostdeutschland sind einige, die über 4 Millionen Euro Förderung vom Bund erhalten. In Berlin wird die Erweiterung des Grips Theaters mit 19 Millionen Euro gefördert. In Görlitz bekommt die im Jugendstil erbaute Stadthalle 4.842.000 Euro für die nachhaltige Ergänzung der Gesamtsanierung (klimatische Modernisierung, ressourcenschonende Gebäudeautomatisierung, barrierefreie und multifunktionale Nutzung). Die Burg Hohnstein erhält für den 2. Bauabschnitt Oberer Burghof 13.559.375 Euro. In Meerane wird die 1928 als Haus der Turngemeinde im Bauhausstil erbaute Stadthalle für Sanierung und Umbau mit 4 Millionen Euro gefördert. Die Wartburg in Eisenach erhält 4,9 Millionen Euro für die energetische, brandschutztechnische und denkmalschützende Sanierung der mittelalterlichen Hauptgebäude Palas und Gadem. Die Sanierung der Sendehalle Weimar als Campus des Lebens wird mit 5,1 Millionen Euro gefördert. 

Die geförderten Projekte in Ostdeutschland:
BB    Hoppegarten    Altes Pferde-Auktionshaus        750.000 € 
BB    Wittenberge    Veritas Park                2.767.500 € 
BE    Berlin        Kino International            1.983.423 € 
BE    Berlin        Erweiterung GRIPS Theater        19.000.000 €
MV    Anklam        LILIENTHAL FLIGHT MUSEUM        1.041.000 € 
MV    Neustrelitz    Obermaschinerie im Theater        1.755.417 € 
MV    Schwerin    Fenster für den Dom Schwerin        180.000 €
SN    Dresden    Carl-Maria-von-Weber-Museum    1.890.307 € 
SN    Dresden    Deutsches Hygiene-Museum        500.000 € 
SN    Görlitz        Stadthalle                4.842.000 € 
SN    Hohnstein    Burg Hohnstein, Oberer Burghof    13.559.375 € 
SN    Leipzig        Galerie für Zeitgenössische Kunst    1.250.000 € 
SN    Meerane    Stadthalle Meerane            4.000.000 € 
ST    Genthin    Stadtkulturhaus            905.723 € 
ST    Magdeburg    Universitätskirche, ökumenische Höfe    1.378.222 € 
ST    Wörlitz        Gotisches Haus                500.000 € 
TH    Eisenach    Wartburg, Sanierung Palas und Gadem    4.925.000 € 
TH    Erfurt        KulturQuartier Schauspielhaus        1.307.571 € 
TH    Weimar        Sendehalle Weimar            5.183.500 €

Der Bund stärkt gemeinsam mit den Ländern die kulturelle Infrastruktur in ganz Deutschland und trägt dazu bei, in allen Regionen gleichwertige Verhältnisse zu schaffen. Deshalb fördert die Staatsministerin für Kultur und Medien mit dem INK-Programm bundesweit national bedeutsame Kultureinrichtungen. Gefördert werden kulturelle Investitionen in Gebäude und Ausstattung, wie etwa die Sanierung der Gebäudehülle, die Erneuerung der Gebäudetechnik oder die Modernisierung von Dauerausstellungen. Auch sollen mit dem Programm die Infrastruktur für kulturelle Vermittlungsangebote und der diskriminierungsfreie Zugang gestärkt sowie die Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit in den Einrichtungen verbessert werden. Der Bund übernimmt im Rahmen der Förderung grundsätzlich bis zu 50 Prozent der Projektausgaben. Die Bundesmittel werden vorzugsweise durch die Länder kofinanziert, aber auch durch Eigenmittel, Kommunen und Dritte. Projekte mit einer Dauer von bis zu vier Jahren sind möglich.